Erde, Lehm und Sonne

Die Idee klang so gut - einfach den Feldsteinsockel freilegen, eine Isolierung im Erdreich anbringen und dann wieder verfüllen - schon bleiben Kälte und Feuchtigkeit weg. Die Sonne scheint, der Herbstwind weht - wunderbare Bedingungen, also losgelegt. Die ersten Spatenstiche - ganz easy; Grasnarbe weg, den Boden zur Seite geworfen und dann wurde es lehmig. Oha, gemischt mit etwas Feuchtigkeit klebt der Lehm am Spaten wie Hulle - also noch einen Spachtel zum Abschaben dazunehmen, und schon zieht sich die Arbeit nicht nur in die Länge, sondern auch in Rumpf und Rücken.

Immer tiefer geht es in den Boden, vorbei an Feldsteinen, Bruchstücken alter Dachziegel und Regenwürmern. Mit ihnen im Lehmmatsch um die Wette in die Erde bohren, diese Wurmkringel schaffen es tatsächlich in diese Tiefen und durch festesten Lehm - Respekt den Kringelwürmern! Die Viecher sind spitze, sie sind hier überall, nun also auch auf allen Ebenen anzutreffen - vielleicht gibt’s da eine Hierarchie, Strafarbeit im Lehmkeller für zu langsames Bohren; oder es ist die Flucht vorm Amselschnabel…

Nach vielen kleinen Pausen, Kaffee, Wasser, belegten Broten und wunderbarem Wühlen in der Erde können dann die Platten eingebracht werden, verfüllen, feddisch!

Doch auch im Haus ging es voran - kaputter Kellerdeckenbalken raus, Mauerwerk reparieren, Ziegeleinhängdecke rein - also emsig ging es auch im Trockenen voran; der Boden für den Vorratsraum ist fast fertig; mhmm, da werden sich die Regale unter der Last der Einweckgläser biegen :-), das nächste Dorffest soll gut vorbereitet sein.

Noch kurz in die alte Küche im Obergeschoss - die Küchenmaschine ist noch warm vom letzten Backen - aber sorry, sie wird eingemottet und vielleicht ja wieder hervorgeholt; erst einmal aber den alten Putz runter und Platz für den Lehm schaffen.

Der Tag ist rum und nun ab zum alkoholfreien ;-) Bier.

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Sonne, Reh und Batsch

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LEADER NWM, hoher Besuch