Brennstoffsuche

Jan/ 24

Soeben hat die Sonne die schwer hängenden grauen Winterwolken zerteilt. Helle, wärmende Strahlenbündel fallen durch die entstandenen Lücken. Sie streicheln auch die ovale Blechdose voller weihnachtlicher Gebäckrestanten. Lauwarm schmecken sie gleich so viel besser... Hellbraun und fast golden leuchten die langsam trocknenden Lehmwände in diesem hellen Licht auf. Leicht und beschwingt fühlt es sich an. Sogar das Stöhnen und Ächzen der Sanitärleute verwandelt sich in melodische Töne. Sie mühen sich damit ab, die Heizleitungen unter der Holztreppe und unter dem Dielenboden hindurchzuschieben; eine ganz schöne Schufterei.

Die Sonne unterstützt die beiden alten Kachelöfen, die sich redlich mühen, bei den herrschenden Minusgraden das ehrwürdige Haus zu wärmen und den Lehmputz zu trocknen. Ein tapferer Kampf gegen die von außen drückende Kälte, der durch die plötzlich wesentlich gewordene Brennstoffbeschaffung unterstützt wird. Trockenes Holz und Braunkohlebriketts – sie landen alle im Ofen und geben ihre gespeicherte Energie als wohlige Wärme frei. Das wirkt irgendwie anachronistisch – den Ofen als Block körperlichen Spürens unmittelbarer Wärme möchte ich aber auch nicht missen.

Im winterlich weißen Garten sausen Vogelpaare heran und balgen sich um die hingestreuten trockenen Körner. Ein Paar putziger Haubenmeisen hat sich eingefunden - mit ihrem Federiro sehen sie wie kleine freche Punker aus. Gerade scheuchen sie einen Kleiber weg.

Was für ein schöner Tag! Und die Freude währt weiter; auf ein bestimmt spannendes EM-Handballspiel Deutschland gegen Frankreich.

So long.

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